[37], Die Initiative führt hierbei folgende Argumente an:[38], Kritiker warfen der Initiative vor, ein elitäres Schulsystem beibehalten zu wollen. [27] Ein Teil der CDU-Basis vertritt auch nach der Wahl die Auffassung, diese Reform schwäche die Gymnasien. Längeres gemeinsames Lernen und ein Unterricht, der jedes Kind individuell fördert, verbessere die Chancen von Kindern mit schlechteren Startbedingungen, ohne die Leistungsstarken zu bremsen. Hamburg hatte die Wahl: Sollen Kinder nach Klasse vier oder sechs auf die weiterführende Schule wechseln? Hamburg Gegner der Schulreform gewinnen Volksentscheid Die Gegner der Schulreform in Hamburg haben sich bei einem Volksentscheid durchgesetzt. Zahlreiche Maßnahmen begleiten die Umstrukturierung. Diese Idee entstand als Kompromiss in den Verhandlungen über den Koalitionsvertrag zwischen der CDU, die im Wahlkampf 2008 den Erhalt der achtjährigen Gymnasien versprochen hatte, und der GAL, deren Programm eine neunjährige Grundschule unter dem Motto „Neun macht klug“ vorsieht. [16] Im Schuljahr 2008/9 sank diese Quote erneut (auf 7,8 %), was als Bestätigung des Erfolgs bereits eingeleiteter Reformen angesehen werden kann. B. Senkung der Klassenstärke, Förderunterricht usw.) Ziel war ein Angebot an Wahlpflichtkursen aus den Bereichen Naturwissenschaft/Technik, Gesellschaft, Musik/Kunst, Sport und Sprachen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes bekamen die … Zur Abstimmung stand eine Vorlage der Initiative, mit der die Bürger gegen die Einführung der Primarschule und die Abschaffung des Elternwillens stimmen konnten. Dezember 2011. Wahlperiode der Hamburgischen Bürgerschaft zwischen der Christlich Demokratischen Union, Landesverband Hamburg und Bündnis 90/Die Grünen, Landesverband Hamburg, GAL, http://www.schulreform.hamburg.de/massnahmen, Vorlage:Webachiv/IABot/hamburg-schulreform.de, Argumente der Initiative gegen die Primarschule, Vorlage:Webachiv/IABot/www.proschulreformhh.de, Chancen für Alle - Hamburger Allianz für Bildung, Vorlage:Webachiv/IABot/www.chancen-fuer-alle.org, Vorlage:Webachiv/IABot/www.gew-hamburg.de, Stellungnahme zur Schulreform in Hamburg (Bundesvorstand), Vorlage:Webachiv/IABot/www.grundschulverband.de, Gemeinsame Erklärung der Kammern vom 7. Dieser Teil des Gesetzes ist durch den Volksentscheid vom 18. Die Schulen sollen mehr Möglichkeiten für Selbstverwaltung bekommen. Vereinbaren Sie einen Termin Beratung von Volksinitiativen Beabsichtigte oder angezeigte Volksinitiativen können sich vor der Unterschriftensammlung unabhängig und umfassend im Landeswahlamt - als Geschäftsstelle des Landesabstimmungsleiters - beraten lassen. B. Lernwerkstätten, den Wochenplan, Projektarbeit oder das forschende Lernen werden durch Fortbildungsprogramme unterstützt und begleitet. Springer Medizin Verlag. Das Hamburgische Verfassungsgericht (Az. Aus ihrer Sicht würden dadurch leistungsstarke Schüler behindert und schwächere Schüler benachteiligt. Klicken Sie auf den Button, spielen wir den Hinweis auf dem anderen Gerät aus und Sie können SPIEGEL+ weiter nutzen. So wird es vom kommenden Schuljahr an nur noch zwei Typen weiterführender Schulen geben: Stadtteilschulen und Gymnasien. Die Einführung des Primarschul-Modells würde dazu führen, dass die Eltern schon bei der Einschulung darüber entscheiden müssten, welche Schulform für ihr Kind die richtige ist. Vor genau 20 Jahren hat Hamburg mit großer Mehrheit für Volksentscheide auf Landesebene gestimmt – und die Stadt damit bundesweit führend bei der direkten Demokratie gemacht. August 2010), Webpräsenz der Initiative Eine Schule für alle, Webpräsenz der Initiative „Eltern für gute Schulen“ Hamburg, Webpräsenz der Initiative Pro Schulreform Hamburg, Webpräsenz der Initiative Wir wollen Lernen. April 2020 um 16:18 Uhr bearbeitet. Endgültiges Ergebnis des Volksentscheids auf der Seite des Statistikamts Nord. "Ein großer Tag für die Demokratie! "Das Ergebnis ist bitter für alle, die ihre Hoffnungen in das längere gemeinsame Lernen gesetzt haben." Juni 2011 über den Antrag dreier Bürger der Freien und Hansestadt Hamburg, den Volksentscheid vom 18. Demgegenüber sind alle Fraktionen der Bürgerschaft der Auffassung, dass durch ein längeres gemeinsames Lernen mehr Gerechtigkeit in das Schulsystem einzieht und schwache Schüler besser gefördert werden würden. Berichtszeugnisse und Gespräche anstelle von Notenzeugnissen (bis sechste Klasse) unter besonderer Berücksichtigung der individuellen Entwicklung geben Schülern und Eltern ein besseres Bild vom Leistungsstand der Kinder. umfangreiche Qualifizierung der Lehrer in einer Fortbildungsoffensive. Die Hauptschulklassen sollen in einem Sofortprogramm nur noch halb so groß werden.[32]. [10], Als Grund für die geringen Aufstiegschancen sozial Benachteiligter wird von Kritikern oft das dreigliedrige Schulsystem angesehen, das bei Mangel an „Durchlässigkeit“ schon sehr früh die Bildungslaufbahn der Kinder festlegt. Volksentscheid Hamburg: Egoismus macht Schule. Bei einer Veranstaltung der Primarschul-Unterstützer wurde Goetsch noch deutlicher: "Heute ist ein ziemlicher Scheißtag gewesen. Die gesetzliche Neuregelung entspricht einem im Koalitionsvertrag vom 17. Der schwarz-grüne Senat gestand seine Niederlage ein. Neben den Hauptformen wird es weiterhin geben: Zur Bürgerschaftswahl 2008 in Hamburg am 24. Oktober 2009 durch die Hamburgische Bürgerschaft beschlossen und durch einen Volksentscheid am 18. Die Korrelation zwischen IQ und im Alter von 40 Jahren erreichtem Bildungsniveau (höchster erreichter Ausbildungsabschluss, vom Sonderschulabschluss bis zum Doktorgrad) liegt bei circa 0,7 (dies bedeutet, dass 49 % der Varianz im Bildungsniveau durch die Varianz in der Testintelligenz erklärt werden können). März 2010 einen für den Senat verbindlichen Volksentscheid am 18. Wie diese Reform im Detail umgesetzt wird, werde in „regionalen Bildungskonferenzen“ beschlossen. November 2009 dem Hamburger Senat vor. Zur Bürgerschaftswahl 2008 in Hamburg am 24. Die Eltern entscheiden danach, welche Schulform ihr Kind anschließend besuchen soll, also entweder das Gymnasium oder die Stadtteilschule. Die neuen dafür benötigten Unterrichtsmethoden, z. Als problematisch bei der Gesetzesvorlage des Senats wurde angesehen, dass vielen der jetzigen Grundschulen kein ausreichendes Personal oder Räumlichkeiten zur Verfügung gestanden hätten, um den gesamten Primarschulunterricht von der ersten bis zur sechsten Klasse zu übernehmen. PISA 2006, Die Ergebnisse der dritten internationalen Vergleichsstudie, PISA Konsortium (Hrsg. So erreichte die Volksinitiative unter dem Namen Wir wollen lernen am 18. Der Koalitionssenat begründete die Schulreform mit folgenden Argumenten:[34], Die im Frühjahr 2008 gegründete, von Walter Scheuerl initiierte und kurz darauf als Verein eingetragene „Initiative ‚Wir wollen lernen!‘ – Förderverein für bessere Bildung in Hamburg e. V.“ sprach sich gegen die Einführung der Primarschule und die Abschaffung des Elternwahlrechts nach der vierten Klasse aus. Klasse) abgelegt werden können. Nach der Bürgerschaftswahl konnte CDU und GAL auf Grund einer gemeinsamen Mehrheit der Sitze in der Bürgerschaft eine schwarz-grüne Koalition bilden. Der Elternwille bei der Wahl der Schulform werde ignoriert. Die weiteren Maßnahmen haben Bestand. [4] Nachdem im Februar 2010 Schlichtungsverhandlungen zwischen der Initiative und dem Senat gescheitert waren, wurden der Termin für den Volksentscheid sowie dessen Inhalt festgelegt. Volksentscheid zur Grundschulzeit: Hamburg hat gesprochen ... (CDU) wertete die Ablehnung der Schulreform in Hamburg als positives Signal. Selbstverantwortung und Gestaltungsmöglichkeiten der Schulen würden weiter ausgebaut. Erfolgreicher Aufstand: Rebellische Eltern kippen Schulreform. Bereits seit Beginn des Schuljahrs 2008/2009 werden keine Hauptschulklassen mehr neu gebildet (auch zuvor erst ab der siebten Klasse), sondern alle Haupt- und Realschulen nach den Prinzipien der integrierten Haupt- und Realschule geführt. Der Unterricht sollte ganztägig stattfinden. Von Frank Drieschner Einem Hauptschüler solle es nicht verwehrt werden, einen Realschulabschluss zu erwerben. Mit diesem am 13. Beim Volksentscheid am Sonntag haben sich die Reformgegner deutlich durchgesetzt. [12] Die Ausgaben für staatliche Schulen am Gesamthaushalt in Hamburg lagen 2005 im Ländervergleich mit 11,99 % hingegen im unteren Bereich (Durchschnitt 14,13 %). Es sollte möglich sein, eine zweite Fremdsprache ab der fünften Klasse zu erlernen. - Das Volk hat entschieden, gegen die Parteien." Landeswahlamt Hamburg – Volksabstimmungen – FHH. Am Ende der sechsten Klasse wird durch die Zeugniskonferenz und ohne Elternmitwirkung endgültig entschieden, ob der Schüler die Schulform weiterhin besuchen darf. Die Qualität des Unterrichts werde verbessert, indem dieser konsequent individualisiert werde und die Schüler selbständiger lernen. [40], PROSchulreform Hamburg e. V. ist eine Initiative von Eltern schulpflichtiger Kinder in Hamburg mit dem Ziel, die gesetzliche Schulreform zu unterstützen, indem sie andere Eltern und Interessierte sowohl direkt als auch über Öffentlichkeitsarbeit informiert. Zudem hat auch die Bürgerschaft die Möglichkeit einen Volksentscheid (Bürgerschaftsreferendum) durchführen zu lassen. So verteidigt der Erste Bürgermeister, Ole von Beust, die neue Primarschule mit den Worten: „Ich möchte Schulfrieden erreichen.“[28], Die SPD forderte vor der Wahl, dass die Haupt-, Real- und Gesamtschulen zusammengeführt werden. „Sitzenbleiben“ und Abschulen werden im Allgemeinen nicht mehr möglich sein.[22]. Hamburgs schwarz-grüne Koalition hat den Volksentscheid zur Schulreform verloren. Hamburger Volksentscheid : Schulreform: Zielgruppe verfehlt. Für einen Unterricht, der zwischen unterschiedlichen und sich weiter entfernenden Lernständen differenziert, bestehe kein überzeugendes Konzept. Die Schüler sollen unabhängig von ihrer Herkunft die gleichen Chancen erhalten, alle Kompetenzen zu erwerben, „um sie für ein selbständiges und selbstbestimmtes Leben in einer demokratischen Gesellschaft vorzubereiten“. Dem Hamburger Volksentscheid sind viele derjenigen ferngeblieben, denen die Reform zugute kommen sollte. I n Hamburg werden keine sechsjährigen Primarschulen anstelle der vierjährigen Grundschulen eingeführt. 58 % stimmten der Vorlage des Begehrens der Initiative zu. April 2008 zwischen CDU und Grünen (GAL) ausgehandelten Projekt der schwarz-grünen Koalitionsregierung des Hamburger Senats. gefördert werden. neun Jahre. Das letzte Vorschuljahr solle kostenfrei angeboten werden. November 2009 mit einem Volksbegehren das Quorum eines verbindlichen Volksentscheids. Die Klassenfrequenz sollte unter 25, in sozial benachteiligten Stadtteilen unter 20 liegen. Die Stadtteilschule tritt auch an Stelle der Aufbaugymnasien, deren letzter Jahrgang im Sommer 2013 diese Schulform abschließen wird. In beiden Schulformen ist nach dem neunten Schuljahr der Hauptschulabschluss (heute: erster allgemeinbildender Schulabschluss) und nach dem zehnten Schuljahr der Realschulabschluss (heute: mittlerer Schulabschluss) möglich. Drastisch drückt es der Hamburger Erziehungswissenschaftler Peter Struck so aus: „Arme Kinder landen völlig unabhängig von ihrer Intelligenz überwiegend in der Hauptschule, während dumme Kinder reicher Eltern mit viel Nachhilfe durchaus zum Abitur kommen.“[8] Der emeritierte Professor für Psychologie Kurt A. Heller bemerkte jedoch hierzu, dass solche unwissenschaftlichen Aussagen durch nichts belegt seien und verweist auf die nachgewiesenen Unterschiede in den kognitiven Grundfertigkeiten der Schüler der verschiedenen Schulformen. Mit dieser Regelung wurden Haupt- und Realschule mit dem Beginn des Schuljahres abgeschafft. Goetsch hatte die Reform zu ihrem zentralen Projekt gemacht. Juli 2010 über die Hamburger Schulreform für rechtswidrig und ungültig zu erklären, verhandelt. Auf dem Gymnasium soll das Abitur bereits nach insgesamt zwölf Schuljahren erreicht werden („G8“ in anderen Bundesländern). Ein wichtiges Anliegen sei die Sprachförderung. Mit einem Volksentscheid setzten sie sich klar gegen die Pläne des Senats durch. Lehren aus einer politikfeldanalytischen Betrachtung des Scheiterns der Hamburger Schulreform Annette Elisabeth Toller, Sylvia Pannowitsch, Céline Kuscheck und Christian Mennrich1 Am 18. Juni 2015. "Es ist eine gute Nachricht für das Gymnasium. Des Weiteren sprach sich die CDU für eine Integration von behinderten Schülern in den Regelschulen aus. Der größte Teil von Hamburgs umfassendster Schulreform seit dem Zweiten Weltkrieg wird aber dennoch in Kraft treten. Die Initiative "Wir wollen lernen" und ihr Anführer Walter Scheuerl (Mitte) konnten einen deutlichen Sieg einfahren. HVerfG 3/10) hat am 20. Dieter Hanisch Dies sollte aber nicht gegen den Elternwillen an der entsprechenden Schule geschehen. Der Volksentscheid zur Hamburger Schulreform 2010. einer Stadtteilschule bestehen. Kurz bevor die Wahllokale schlossen, gab der Mann seinen Rücktritt bekannt, der die Primarschulpläne überhaupt erst möglich gemacht hatte: Ole von Beust hatte vor gut zwei Jahren die CDU hinter die Reform gewuchtet. nur zwei Schulformen bei den weiterführenden Schulen (Stadtteilschule und Gymnasium). [31], Die FDP – zu der Zeit nicht in der Bürgerschaft vertreten – forderte in ihrem Programm, für Fünfjährige eine verbindliche und kostenfreie Starterklasse einzurichten. Die schwarz-grüne Koalition in Hamburg hat eine schwere Niederlage in ihrer Schulpolitik einstecken müssen. Die internationalen Studien sprächen in erster Linie für kleinere Klassen, individuelle Förderung schwacher Schüler, Entlastung der Lehrkräfte durch ergänzendes (vor allem pädagogisch und psychologisch) geschultes Personal und eine effektive Binnendifferenzierung. Schulreform in Hamburg: Politische Bildung. Dieser Teil des Gesetzes ist durch den Entscheid abgelehnt: Nach dem Gesetz der Bürgerschaft sollte erst am Ende der sechsten Klasse eine Zeugniskonferenz entscheiden, ob das Kind weiter auf der Stadtteilschule oder dem Gymnasium beschult wird. Zudem verpflichteten sich CDU, GAL und SPD in einer „Schulfrieden“ genannten Vereinbarung, für mindestens zehn Jahre keine weiteren Änderungen an der Schulstruktur vorzunehmen sofern die Primarschule eingeführt wird.[5]. Mit der Schulreform würden die Klassen in der Primarschule auf maximal 20–25 Kinder verkleinert. Landeswahlleiter Willi Beiß sagte am Abend, 276.304 Bürger hätten für den Erhalt der vierjährigen Grundschulen gestimmt. An der Stadtteilschule solle es nicht mehr als 25, am Gymnasium nicht mehr als 28 Kinder in einer Klasse geben. [30], Die Linke forderte eine gemeinsame Schule bis zur zehnten Klasse. Über die Senatspläne war in Hamburg monatelang sehr intensiv diskutiert worden. Februar 2008 waren die Parteien mit verschiedenen Positionen zur Bildungs- und Schulpolitik angetreten. PROSchulreform Hamburg e. V. ist eine Initiative von Eltern schulpflichtiger Kinder in Hamburg mit dem Ziel, die gesetzliche Schulreform zu unterstützen, indem sie andere Eltern und Interessierte sowohl direkt als auch über Öffentlichkeitsarbeit informiert. Es geht nur um ein Detail. - Das Volk hat entschieden, gegen die Parteien." Sie forderte, dass der diesbezügliche Teil des Änderungsgesetzes zum Hamburgischen Schulgesetz vom 20. Schulreform: Gegner gewinnen Volksentscheid. Bei der Abstimmung ging es im Wesentlichen darum, ob die Grundschulzeit wie von der Landesregierung geplant von vier auf sechs Jahre verlängert wird. Außerdem sollte ab der vierten Klasse der Mathematik-, Deutsch- und Fremdsprachenunterricht von Fachlehrern weiterführender Schulen durchgeführt werden. Vorlage:Toter Link/www.bildungsmonitoring.hamburg.de. Die Elterngruppe hatte den Volksentscheid durchgesetzt. Vor allem die Erhöhung der Kita-Gebühr hatte nicht nur Eltern auf die Barrikaden gebracht. Schwächere Schüler könnten am besten durch Schulen mit spezialisierter personeller und sachlicher Ausstattung (z. "Wir sind sehr enttäuscht", erklärten von Beust und die grüne Bildungssenatorin Christa Goetsch (GAL). ... Der Weg zum Volksentscheid, der die Reform kippen kann, ist damit frei. Für die Gegner geht es um die Existenz der abendländischen Bildung, für die Regierung um Sein oder Nichtsein. 3 und 4 HmbSG). Töller / Pannowitsch / Kuscheck / Mennrich: Der Volksentscheid zur Schulreform in Hamburg 503 Direkte Demokratie und Schulpolitik. Volksentscheid zur Schulreform in Hamburg Elterninitiative schlägt Senat – Schulreform gekippt 18.07.2010 - 23:02 Uhr Es war ein schwarzer Tag für den Hamburger Senat. Bereits in der Präambel des im April 2008 ausgehandelten Koalitionsvertrags wird gefordert, dass „Kinder und Jugendliche so gut wie möglich zu fördern und ihnen gleiche Startchancen ins Leben zu geben [sind].“ Förderung und Leistung wären nur miteinander zu erreichen. April 2008 zwischen CDU und Grünen (GAL) ausgehandelten Projekt der schwarz-grünen Koalitionsregierung des Hamburger Senats.Sie wurde am 7. [14] Mit dem hohen Anteil von mehr als 12 % beendeten Hamburger Schüler in den Jahren 2005/2006 ihre Schullaufbahn ohne jeglichen Abschluss. Im nächsten Schritt sollten die Gymnasien ebenfalls in die neu entstehenden Stadtteilschulen übergehen. 7.1.2, Jens Asendorpf. Finnische Modell, als Vorbild gesehen. Ursprünglich hatte die Initiative „Wir wollen lernen“ den Volksentscheid beantragt. Diese Seite wurde zuletzt am 25. Beim Volksentscheid am Sonntag haben sich die Reformgegner deutlich durchgesetzt. [29], Die GAL forderte, dass alle Schüler inklusive der heutigen Gymnasialschüler bis zur neunten Klasse gemeinsam unterrichtet würden. Des Weiteren forderte die Partei einen jahrgangsübergreifenden Unterricht und die Möglichkeit zur schulischen Selbstverantwortung. Der Senat einigte sich noch im Februar 2010 mit den oppositionellen Bürgerschaftsparteien SPD und Die Linke auf Nachbesserungen zur Reform, die am 3. Kooperationen zwischen den Schulformen sollen auf regionalen Konferenzen besprochen werden. [20] [21]. Sie möchte weiterhin die Möglichkeit haben, Kinder nach der vierten Klasse zu versetzen und fürchtet, dass das Elternwahlrecht über die Schulform des Kindes geschwächt würde. Hinzu war ab der fünften Klasse ein Wahlpflichtbereich vorgesehen. Schulreform Hamburg - Der Kern der geplanten in Hamburg ist gescheitert. Bis zur sechsten (nach dem Volksentscheid: bis zur vierten) Klasse gehen alle Schüler auf eine Schule, die Primarschule. Die Vorlagen der Initiative und die des Senats wurden getrennt jeweils mit ja oder nein abgestimmt, so kommt das divergierende Ergebnis zustande. [6] Damit ist ein wesentlicher Teil der Hamburger Schulreform gescheitert. Der Volksentscheid zur Hamburger Schulreform 2010. Die dafür nötigen Lehrerstellen würden von Lehrern anderer Schulformen durch Umschichtung besetzt werden. [26] In ihrem Wahlprogramm stand eine eindeutige Ablehnung einer „Einheitsschule“. Die Unterschiede zwischen den Schülern seien wegen der unterschiedlichen Ausgangslagen und Unterstützungsleistungen bereits zum Ende der vierten Klasse so stark, dass ohnehin keine gleichen Lernstände mehr erreicht werden könnten. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 39,31%. Die Schulreform in Hamburg betrifft die Schul- und Bildungsstruktur in Hamburg ab dem Schuljahr 2010/2011. Hamburg entscheidet am Sonntag über die Schulreform. Gut möglich, dass manch ein Hamburger mit seiner Stimme dem Senat einen Denkzettel verpassen wollte. Insgesamt gaben 491.600 der 1,3 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme ab. wobei auf allen Gymnasien und Gesamtschulen das Abitur erworben werden kann. Über die konkreten Planungen wurde Anfang 2009 in Regionalen Schulkonferenzen entschieden. Aber es bleibt dabei: Sowohl auf dem Gymnasium als auch auf der Stadtteilschule soll das Abitur erworben werden können. Kampf um Schulreform: Eliten wollen unter sich bleiben. Beim einem Volksentscheid am Sonntag setzten sich die Gegner klar gegen die Pläne der Landesregierung durch. „Gucci-Protest oder Aufstand der Bürger?“ Der Volksentscheid zur Schulreform in Hamburg. Das Ergebnis ist für die schwarz-grüne Koalition verbindlich - und bitter. [19], In Hamburg gab es bis 2009 eine vierjährige Grundschule. Die Linken-Fraktionsvorsitzende Dora Heyenn zeigte sich sehr betrübt. Beide Schulformen bieten alle Abschlüsse bis zum Abitur an, wobei die Hochschulreife an den Gymnasien nach insgesamt 12 Schuljahren, an den Stadtteilschulen nach 13 Jahren erreicht wird. Juli nicht betroffen. Eine kritische Analyse - Pädagogik - Wissenschaftlicher Aufsatz 2011 - ebook 8,99 € - GRIN Außerdem sollten aber nach der Vorstellung des Senats alle Kinder sechs statt bisher vier Jahre lang gemeinsam an den bisherigen Grundschulen, die sich dann Primarschulen nennen, unterrichtet werden. Darin lehnten bei einer Wahlbeteiligung von 39 Prozent 54,5 % der stimmabgebenden Hamburger Bürger die Einführung der sechsjährigen Primarschule ab bzw. [33] Ziel ist es, dass in Hamburg die Zahl der jungen Menschen mit Hochschulreife so hoch sein soll wie im internationalen Vergleich üblich. Die Schulen sollen in Primarschule, Gymnasium und Stadtteilschule geteilt werden. Finnland belegte immer wieder den Spitzenplatz in PISA-Studien, Schulklassen trennt man dortzulande erst nach Ende der Schulpflicht in eine gymnasiale oder eine berufliche Sekundarstufe. Außerdem durften die Befürworter sechsjähriger Primarschulen nicht mehr Stimmen haben als die Gegner. Die schwarz-grüne Koalition habe nicht genügend Menschen von der verlängerten Grundschule überzeugen können. acht bzw. Hier finden Sie Informationen zu Volksbegehren und Volksentscheiden in Hamburg. In Hamburg entscheidet sich, ob CDU und Grüne es schaffen, dass Kinder länger gemeinsam lernen. ... Sechzehntes Gesetz zur Änderung der Verfassung der Freien und Hansestadt Hamburg vom 1. Anders als bisher können die Gymnasien und Stadtteilschulen ihre Schüler nicht mehr „sitzenbleiben“ oder „abschulen“ lassen.[22]. Volksentscheid in Hamburg Die Primarschule ist gescheitert Die Gegner der schwarz-grünen Schulreform haben eine deutliche Mehrheit erreicht. Hamburg - Der Kern der geplanten SPIEGEL+-Zugang wird gerade auf einem anderen Gerät genutzt. Dann stimmte aber auch die Bürgerschaft geschlossen für eine eigene Vorlage. So werden insbesondere die weiterführenden Schulformen ab August 2010 auf das Gymnasium, das achtstufig bleibt, und die neu eingeführte Stadtteilschule, die nun neunstufig konzipiert werden muss, reduziert. SPIEGEL+ kann nur auf einem Gerät zur selben Zeit genutzt werden. [39] Bürgermeister Ole von Beust benannte die Initiative als „Elite mit mangelnder Verantwortungsbereitschaft“ und führte weiter aus, „dass die Wohlhabenden sich nur um ihre Interessen kümmern und diejenigen, die in einer schwierigen Situation leben, nicht einmal mehr die Hoffnung oder die Chance haben, dass es besser werden kann“. Damit war das nötige Quorum überschritten. In den Primarschulen sollten die Kinder ihr Rüstzeug erhalten, auch von Lehrern aus weiterführenden Schulen. Für ein erfolgreiches fakultatives Referendum müssen in Hamburg 2,5 % (ca. Ein Ergebnis der PISA-Studie war die Erkenntnis, dass in Deutschland der soziale Hintergrund einen großen Einfluss auf den Bildungserfolg hat: Deutschland schnitt hier besonders schlecht ab, es gibt außer Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Belgien[7] kaum ein anderes OECD-Land, in dem sich die soziale Ungleichheit derart im Bildungssystem manifestiert; es ist für untere soziale Schichten verhältnismäßig undurchlässig, Arbeiterkinder besuchen auffällig oft die Hauptschule, während Kinder aus finanziell besser gestellten Elternhäusern oftmals das Gymnasium besuchten – unabhängig von den Fähigkeiten des Kindes. [13] Zudem erreichten die Hamburger Schulen bei der PISA-Studie 2006 nur den vorletzten Platz vor Bremen. Insbesondere der Kenntnis- und Fertigkeitserwerb in den alten Sprachen würde durch die Neuregelungen stark beeinträchtigt. [17], Das schlechte Abschneiden und die derzeitige Situation der Hamburger Bildung liegen laut Meinung einiger Schulpolitiker und Demographen zum einen daran, dass von Hamburgs Erstklässlern nahezu jedes zweite Kind einen Migrationshintergrund hat, im Weiteren spielten soziale und gesellschaftliche Herkunft eine entscheidende Rolle. Um bei dem Volksentscheid erfolgreich zu sein, mussten die Reformgegner mindestens 20 Prozent aller Wahlberechtigten auf ihre Seite ziehen. Der Verein engagiert sich laut seiner Satzung für ein modernes, zukunftsfähiges Schulsystem für Hamburg, in dem alle Schüler gemäß ihren Fähigkeiten und Begabungen optimal gefördert werden. Gegner der Reform von der Elterninitiative "Wir wollen lernen" wollen die Grundschulzeit bei vier Jahren belassen. Auf dem Luruper Forum am 26. HVerfG 3/10) hat heute unter dem Vor-sitz seines Präsidenten Gerd Harder das Urteil verkündet, mit dem der Antrag dreier Bürger der Freien und Hansestadt Hamburg, den Volksentscheid vom 18. Der Volksentscheid fand am 18. Juli 2010. Aktuelle Nachrichten, Informationen und Bilder zum Thema Schulreform auf Süddeutsche.de Juli 2010 über die Hamburger Schulreform für rechtswidrig und ungültig zu erklären, abgelehnt wird. Seit Monaten blickte Hamburg mit Spannung auf den Volksentscheid zur umstrittenen Schulreform. Nach dem Inkrafttreten der Schulreform sollte es also in Hamburg drei Schulformen geben: Die derzeit vierjährige Grundschule sollte zum Sommer 2011, teilweise schon ab August 2010, zu einer Primarschule ausgebaut werden. Seit Monaten wird in Hamburg Wahlkampf für den Volksentscheid geführt. Dies solle erreicht werden, indem die Schülerfrequenz in den Hauptschulklassen gesenkt werde. Elftes Gesetz zur Änderung des Hamburgischen Schulgesetzes, http://www2.radiohamburg.de:8080/Hamburg/Nachrichten/2009/November/Streitgespraech-zur-Schulreform-Absage-von-Christa-Goetsch, http://www.abendblatt.de/hamburg/kommunales/article1275137/Volksbegehren-gegen-Schulreform-bringt-Schwarz-Gruen-in-Not.html, Kernelemente aus dem CDU-Wahlprogramm zum Thema „Bildung“, Vorlage:Webachiv/IABot/www.kandidatenwatch.de, Kernelemente aus dem SPD-Wahlprogramm zum Thema „Bildung“, Kernelemente aus dem Wahlprogramm der Grünen zum Thema „Bildung“, Kernelemente aus dem Wahlprogramm der der Partei, Kernelemente aus dem Wahlprogramm der FDP zum Thema „Bildung“, Vertrag über die Zusammenarbeit in der 19. wahlberechtigten Hamburger/innen geben ihre Stimme ab. Die Pläne, die auch von den Oppositionsparteien der Hamburger Bürgerschaft unterstützt worden waren, galten als das zentrale Prestigeprojekt des schwarz-grünen Senats, der seit 2008 in Hamburg regiert. Volksentscheid über Schulreform : Hamburger Bürgertum gegen Schwarz-Grün. Trotzdem ging Schulsenatorin Christa Goetsch (Grüne) zuversichtlich in den Volksentscheid - zumindest wirkte sie so. [42], Positionen der Parteien vor der Bürgerschaftswahl in Hamburg 2008. Die Primarschulen waren nur ein kleiner, wenn auch wichtiger Teil der geplanten Reform. Ein weiterer Teil der Schulreform sah vor, statt der bisherigen vierjährigen Grundschule eine sechsjährige Primarschule einzuführen und das Elternwahlrecht abzuschaffen. Hamburg fährt ab 2009 zweigleisig. Februar 2008 waren die Parteien mit verschiedenen Positionen zur Bildungs- und Schulpolitik angetreten. Entschieden wurde nur über einen Teil der Reform: die Einführung der sechsjährigen Primarschule. [1], Die Schulreform beinhaltet, dass ab August 2010 neben dem Gymnasium, in dem nach der zwölften Klasse das Abitur gemacht werden kann, eine Stadtteilschule eingeführt wurde, in der alle Schulabschlüsse (bis zum Abitur nach der 13. In Hamburg ist das fakultative Referendum aber auf von der Bürgerschaft beschlossene Gesetze, die zuvor durch einen Volksentscheid angenommen worden waren, und auf das Wahlgesetz beschränkt. Durch Erhöhung der Schuldauer auf der Primarschule (sechs Jahre nach dem jetzt abgelehnten Gesetz) sollte ein längeres gemeinsames Lernen der Schüler erreicht werden. Juli 2010 statt. Neu wäre gewesen, dass Englisch bereits ab der ersten Klasse unterrichtet wird (dies ist durch die „Initiative“ nicht geändert). Diese wäre nach dem jetzt gescheiterten Gesetz allerdings mit einem im Vergleich zum Gymnasium ab der fünften Klasse deutlich verringertem Stundenkontingent ausgestattet. Das schlechte Abschneiden Hamburgs in den internationalen Studien sei im Wesentlichen durch Gesamtschulen verursacht, während die Gymnasien erheblich besser abschnitten, so dass die Studien gerade keinen Vorteil durch gemeinsames Lernen erkennen ließen. In jeder Bildungsregion solle es mindestens eine „gebundene“ Ganztagsprimarschule mit verbindlichen Zeiten von 8.00 bis 16.00 Uhr geben. Schulreform in Hamburg (2008-2012) Informationen der Behörde für Schule und Berufsbildung (Schulbehörde) ... Volksentscheid: 492.057 der 1,3 Mio. Allerdings soll jede Primarschule stets eine „Einheit mit eigener Leitung und eigenständigen Mitwirkungsgremien“ bilden. Die Bürger mussten entscheiden, ob es künftig statt der vierjährigen Grundschulen sechsjährige Primarschulen geben soll. Die sechsjährige Primarschule war das, in den Gesprächen mit der Initiative "Wir-wollen-lernen" als unverhandelbar bezeichnete, Kernstück der Schulreform.[24][25]. ", Zweiter schwerer Schlag für die Hamburger Koalition nach Beusts Rücktritt. "Ein großer Tag für die Demokratie! 2009, S. 80, der soziale Hintergrund einen großen Einfluss, Schulzeitverkürzung auf zwölf Schuljahre („G8“), Informationsseite der Stadt Hamburg zur Schulreform (Stand 21. Hamburger Bürgermeister: Ole von Beust gibt Rücktritt bekannt, Der am Sonntag Nachmittag zurückgetretene Bürgermeister Ole von Beust (CDU). Allen voran für Schulsenatorin Goetsch ist das Scheitern der Primarschule ein Desaster. Sie können anschließend bei einem entsprechenden Zeugnis drei Jahre die Oberstufe besuchen und das Abitur ablegen. Doch nur 39 Prozent der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab. [41], Die Initiative PROSchulreform Hamburg ist Teil des Zusammenschlusses Chancen für alle – Hamburger Allianz für Bildung, in der sich unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen zusammengeschlossen haben, um sich für die Schulreform einzusetzen.